Der erste Kindergeburtstag…. da ist die Mama doch schon ganz schön aufgeregt. Die Kleinen sollen beschäftigt werden, aber nicht überfordert, es soll Spaß machen, aber nicht zu wild werden. Etwas basteln kann da auf jeden Fall nicht verkehrt sein, dann haben die Gäste auch gleich was zum mit nach Hause nehmen. Auf der Suche nach einer geeigneten Bastelidee für die 3-4 jährigen Geburtstagsgäste bin ich auf ein fertiges Bastel-Set für ein Steckenpferd gestoßen. Allerdings lässt meine Bastler-Ehre es nicht zu ein fertiges Bastel-Set zu kaufen und mir sind auch gleich ein paar Ideen gekommen wie man das ganze noch etwas optimieren könnte.
Die ursprüngliche Version des Steckenpferds war aus Wellpappe und daher eher Schönwetter geeignet und vermutlich auch nicht sehr beständig. Ich wollte eine etwas robustere Variante machen. Daher habe ich mich für Bastelfilz und eine Mähne aus Wolle entschieden. Damit das Ganze von den Kindern umgesetz werden kann und es auch nicht zu lange dauert, sollte man einige Arbeitsschritte im Vorfeld vorbereiten.
Bastelanleitung Steckenpferd
- Bastelfilz 3mm (ein Bogen 70 x 50 cm reicht für 4 Köpfe, also 2 Steckenpferde)
- Wolle
- braune Papierschnur oder Packschnur
- Wackelaugen
- (Isolierband)
- Rundholz ca. 90cm lang, Ø 2cm
- Lochzange, Schere, Kleber, Tacker
Die folgenden Schritte habe ich im Vorfeld ohne die Kinder vorbereitet:
Zuerst eine Schablone für den Pferdekopf auf Papier aufmalen, ausschneiden und dann auf den Bastelfilz übertragen. Ich wollte keinen Filzstift verwenden, damit man später keine Ränder sieht und habe daher mit einem weißen Buntstift die Form mehrfach nachgezeichnet bis der Filz an der Linie aufrauht und man so erkennt wo man schneiden muss. Für den zweiten Kopf, am besten den ersten als Vorlage nehmen, damit die beiden genau gleich groß sind.
Die beiden Köpfe aufeinander legen und mit einer Lochzange am Rand des Pferdekopfs im Abstand von ca. 3cm Löcher stanzen, durch die später die Schnur und die Wolle gefädelt werden. Anschließend von der Schnur ein Stück abschneiden, so dass es vom Hals des Pferdekopfs bis zu den Ohren reicht und noch ca. 30 cm extra dazu rechnen. Damit es die Kinder beim Einfädeln einfacher haben und die Schnur nicht ausfranst habe ich vorne ein Stück Isolierband angegklebt. So kann die Schnur wie bei einem Schuhbändel einfacher eingefädelt werden. Am anderen Ende der Schnur einen doppelten Knoten machen.
Damit die beiden Teile zusammen halten und es für die Kinder später nicht zu viel wird, habe ich schon einen Teil der Mähne vorgearbeitet. Dazu werden je Loch drei gleich lange Schnüre der Wolle abgeschnitten und mit einer Fädelhilfe eine Schleife durch das Loch gezogen. Als Fädelhilfe kann man entweder eine Häkelnadel nehmen oder für die Kinder habe ich diese mit Plastik umhüllten Drahtverschlüsse genommen, die bei vielen Tütenverpackungen dabei sind. Diese auf der Hälfte knicken, dann durch das Loch schieben, auf der anderen Seite etwas aufbiegen, so dass die Kinder die Wollfäden hindurchschieben können und anschließend die Drahtschlaufe mit der Wolle wieder durch das Loch zurückziehen. Durch die Wollfädenschlaufe werden dann die Enden der Wollschnüre gezogen. Ich habe vier Löcher für die Kinder frei gelassen.
Nun sind unsere Steckenpferde bereit für den Kindergeburtstag. Die Kinder übernehmen nun folgende Aufgaben:
Als erstes dürfen Sie nun den Kopf zusammen nähen. Dazu wird die vorbereitete Schnur abwechselnd von oben und unten durch die Löcher gefädelt. Die Kinder haben sich dabei nicht immer an die Richtung gehalten, das tut dem Ergebnis aber keinen Abbruch. Sind sie bei den Ohren angekommen, wird die Schnur fest verknotet und das Reststück abgeschnitten.
Nun können die Kinder auf jede Seite des Pferdekopfs ein Auge aufkleben. Können die Kinder schon gut mit einer scharfen Schere umgehen, kann man sie die Wollfäden für die Mähne selbst abschneiden lassen, um sie dann wie oben beschrieben an den Pferdekopf anzubringen. Hierbei kann ein erwachsener Assistent ganz hilfreich sein.
Ist der Pferdekopf fertig, wird das Rundholz unten eingeschoben und der Filz auf jeder Seite an das Holz getackert. Dank des guten Wetters, konnten die vier kleinen Reiter anschließend fröhlich im Hof galoppieren.