Beim Packen für meine Umzug, ist beim hin- und herschieben diverser Kisten doch ausgerechnet die Box mit meinem schönen Kaffeeservice aus dem Regal gefallen. Natürlich waren die Teller und Tassen noch nicht sorgfältig in Zeitungspapier gepackt und so saß ich, den Tränen nahe, am Boden um Bestandsaufnahme der Schäden zu machen. Glücklicherweise sind nur zwei Teile komplett zerbrochen und bei 3 Tellern ist am Rand eine Ecke abgeplatzt. Glück im Unglück! Zum Kaffeetrinken konnte man die Teller so niemandem mehr vorsetzen, aber wegschmeißen…? Da muss sich doch noch was Schönes draus machen lassen.
Beim nächsten Besuch im Bastelladen habe ich mir dann einen Porzellanstift mitgenommen, mir schöne Muster ausgesucht und dann muss man mutig ran an die Sache. Einen Radierer gibt es nämlich nicht 🙂 Da die Teller ja eh beschädigt waren und sonst im Müll gelandet wären, hatte ich nichts zu verlieren. Als erstes habe ich mich an einem Blättermuster versucht. Dafür malt man zuerst die Blätter entlang des Tellerrands und füllt sie dann mit einer groben und einer feinen Schraffur.
Beim zweiten Teller habe ich außen am Rand ein Muster aus kleinen Bögen gemalt. Einfach gleichmäßig einen Bogen neben den anderen setzen und anschließend noch eine Reihe versetzt darauf. Dieser Bogen wird dann schraffiert indem man Linien zur Spitze hin einzeichnet. Zum Schluss nochmal eine Reihe mit Bögen darauf setzen und diese auch wieder schraffieren. In die Mitte des Tellers habe ich noch einen Baum gemalt.
Beim dritten Teller dachte ich, das wäre das einfachste Muster, es hat sich aber als das schwierigste heraus gestellt. Bei diesem Muster werden einfach rundherum Linien vom Tellerrand zur Tellermitte gezogen. Ist aber gar nicht so einfach auf einem Teller, der ja leicht gebogen ist einen geraden Strich zu ziehen. Am Ende hat er mir aber trotzdem gefallen, da die Unebenheiten und Verwackler zum Handbemalten einfach dazugehören
So wurde aus meinen drei „Bruchstücken“, hübsche Dekoteller für meine neue Wohnung. Das Bemalen von Porzellan macht mir wirklich viel Spaß und die Ergebnisse können sich echt sehen lassen, finde ich. Daher muss ich mir für weitere Werke nun wohl Geschirr ohne Macken suchen, denn den tatsächlichen Umzug haben dann alle restlichen Teller heil überstanden. 😉
Hallo Michaela, die Teller sind richtig schön geworden. Eine gute Idee, nochmal was ganz individuelles draus zu zaubern. Wegwerfen wär da wirklich schade gewesen. Danke für deine Inspiration! Liebe Grüße von den Bien-Zenker Bloggern 🙂
Hallo Paula, ich bin über Pinterst auf deine Geller gestoßen und frage mich ob man diese nach dem banalen auch wieder normal benutzen kann und ob der Stift spülmaschinenfest ist? LG Christian
Hallo Christian,
Porzellanstifte sind meist spülmaschinenfest, wenn man den Teller nach dem Bemalen eine Zeit lang in den Backofen zum einbrennen stellt. Welche Temperatur und wie lange müsste auf dem Stift stehen. Ich habe aber keine Erfahrung wie lange das dann hält, da ich meinen Teller nur zur Deko nutze.
Die sind wunderschön geworden. Ich wusste gar nicht, dass es solche Porzellanmalstifte gibt. Tolle Idee.
Liebe Grüße,
Martina
Vielen Dank liebe Martina.
Hallo Paula,
deine bemalten Teller sind wirklich super schön!
Kannst du mir vielleicht verraten welchen Stift du dafür benutzt?
Ich habe mir kürzlich einen Porzellanstift von Marabu gekauft, aber leider ist der sehr schnell ausgetrocknet und malt jetzt nicht mehr gleichmäßig nach mehrmaligem Schütteln 🙁
Ich freue mich über eine Antwort!
Dankeschön und schönes Wochenende
LG Katharina
Das Problem mit dem Austrocknen hatte ich auch schon. Die Verkäuferin im Bastelladen hat mir den Tipp gegeben, dass man die Porzellan-Stifte unbedingt liegend aufbewahren soll, dann halten sie länger.
Wie inspirierend! 🙂
Die Teller sind mega schön geworden! Vorallem das letzte <3
liebe Grüße