Das letzte Mal, als ich meine Zeichenstifte hervorgekramt habe liegt schon eine ganze Weile zurück. Zum Zeichnen brauche ich Ruhe und Muße und die war in letzter Zeit eher nicht vorhanden. Wie ihr vielleicht in meinem letzten Post gelesen habt, bin ich umgezogen und so ein Neustart ist eben eine eher unruhige Zeit. Jetzt nach einem halben Jahr merke ich, wie ich in mein neues Leben hineingewachsen bin und es wieder Raum gibt um kreativ zu sein.
An einer Zeichnung sitze ich immer ziemlich lange, das zieht sich über mehrer Tage und meistens brauche ich noch viel länger, bis ich mich im Vorfeld für ein Motiv entschieden habe. Ich zeichne eigentlich immer von Fotos ab und so brauche ich zuerst eine Idee, was das Motiv sein könnte und dann muss ich ein geeignetes Foto finden. Irgendwie lande ich dann immer bei Tieren, das finde ich einfach spannend.
Anders als bei Portraitzeichnungen kommt es hierbei nicht auf die absolute Exaktheit an. Die Zeichnung sieht auch noch nach einem Hirsch aus, wenn die Augen z.B. ein kleines bisschen weiter auseinander stehen als auf der Vorlage und doch gibt es viele kleine spannende Details, die einen herausfordern. Bei der Auswahl des Hirschmotivs hat mich ein Kollege inspiriert, der mir von der Jagt erzählt hat. Dieser Hirsch hat mir besonders gefallen, da er so eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt und einem direkt in die Augen sieht. Ein stolzes Tier mit Würde.
Habe ich mein Motiv gefunden, sitze ich dann meist leicht verunsichert vor dem weißen Blatt und zweifle daran, ob es mir gelingen wird dieses auf das Papier zu zaubern. Da muss man dann einfach mutig drauf loszeichnen. Nach der ersten groben Bleistifftskizze kommen dann die Buntstifte zum Einsatz und nach und nach, Schicht für Schicht entwickelt sich das Motiv. Am Ende habe ich die fertige Zeichnung abfotografiert und aus diversen Fotos und Grafiken eine Kollage erstellt.
Lust auf mehr Zeichnungen? Hier könnt ihr euch noch meinen Elefanten und mein Kohlmeise anschauen.